Isabell Schmitt-Aumann ist Schnittdirektrice und der kreative Kopf von Manisa. Diesmal geht es um die Regenjacke und alle wichtigen Details. Was muss eine Regenjacke mitbringen, um nicht nur ein It-Piece zu sein, sondern auch Outdoor zu funktionieren.
In der Manisa-Outdoor-Kollektion dreht sich viel um die Regenjacke. Wir entwickeln zwischen vier bis sechs neue Regenjacken pro Saison und sie können zu jeder Jahreszeit getragen werden. Im Frühjahr und Sommer sind sie meistens ohne Wattierung ausgestattet, im Winter dann aufgrund der geringeren Temperaturen meistens wattiert. Eine Regenjacke wird gerne zu Outdoor-Ausflügen, im Urlaub oder zum Fahrradfahren angezogen. Mittlerweile gilt sie außerdem als It-Piece, gerade in knalligen Farben: wie Gelb, Orange, Grün und Blau. Diese stechen gerade bei tristem Wetter heraus. Die Farbkombinationen Weiß-Marine oder Schwarz-Beige sehen ebenfalls toll aus.
Eine gut designte Regenjacke sollte neben dem Material und ihren Eigenschaften, auf die ich gleich eingehen werde, eine gute Passform haben. Die Jacke darf weder zu eng noch zu weit sein. Denn ist die Jacke zu eng, kann keine schützende Luftschicht aufgebaut werden. Ist sie zu weit, dringt die Körperwärme zu schnell nach außen: in beiden Fällen würde man frieren. Eine Regenjacke sollte niemals zu eng sitzen, damit im Optimalfall zwei Schichten angezogen werden können. Eine Anprobe mit einem T-Shirt führt nicht zum optimalen Ergebnis. Die Längen einer Regenjacke können variieren. Wir bevorzugen immer eine Jacke, die hüftumspielend oder länger ist.
Eine Regenjacke dient auch als Regenschutz. Der Oberstoff ist wasserabweisend oder wasserdicht. Die Manisa-Regenjacken sind in den meisten Designs wasserdicht, damit dies auch immer die Funktion erfüllen kann. Ich würde sogar sagen, dass die Wasserdichtheit als zentrale Eigenschaft gesehen werden kann. Um die Wasserdichtheit festzustellen, wird ein „hydrostatischer Wasserdruckversuch“ durchgeführt. Als Ergebnis erhält man eine Wassersäule in Millimetern. Je höher die Wassersäule, desto wasserdichter ist das Material.
Der Wert der Wassersäule wird im Labor festgestellt: Auf ein Stück Stoff wird ein Zylinder gestellt, der langsam mit Wasser gefüllt wird. Gemessen wird die Zeit, nach welcher der dritte Tropfen durch das Material durchdringt. Diese Zeit wird dann in Druck umgerechnet, der wiederum in Millimeter angegeben wird. 1.000 mm Wassersäule bedeuten, dass ein Stoff dicht hält, wenn eine 1 Meter hohe Wassersäule auf ihm lastet. Laut DIN-Norm gilt ein Gewebe mit einer Wassersäule von 1.300 mm als wasserdicht. Die Manisa-Regenjacken weißen eine Wassersäule von 3.000 mm auf. Bekleidungsstücke mit 10.000 mm gelten als sehr wasserdicht, oft findet man dieser auch bei Outdoorbekleidung, Skibekleidung oder Funktionsbekleidung.
Regenjacken, die wasserabweisend sind, bleiben außen trocken. Der Stoff saugt sich nicht mit Wasser voll. Regen oder andere Flüssigkeiten perlen von der Oberfläche ab. Bei längerem Aufenthalt im Regen bleibt dieser Effekt zwar erhalten, aber zwischen den einzelnen Fasern kann Wasser bei Dauerdruck durchdringen. Wasser dringt zwar auch dann nicht in die Faser ein (der Stoff bleibt trocken), aber die Feuchtigkeit kann sich an den Fasern vorbei ins Innere drücken. Zusätzlich werden oft wasserdichte Stoffe imprägniert, dies lässt den Regen abperlen, die Imprägnierung hält aber nicht ewig. Nach einer bestimmten Anzahl von Wäschen kann der Schutz nicht mehr da sein. In diesem Fall wird ganz einfach der Sprühvorgang wiederholt und die Jacke bleibt trocken. Daraus ergibt sich, dass eine Regenjacke immer waschbar sein sollte.
Der Oberstoff ist wasserabweisend oder wasserdicht.
Welche Eigenschaften sollte eine Regenjacke haben?
Kapuzen gehören auf alle Fälle immer mit dazu: entweder angeschnitten, abknöpfbar oder versteckt im Kragen. Kapuzen sollte mit einer Kordel am äußeren Rand in der Weite zu regulieren sein. Der Kragen sollte hochgeschnitten sein, damit der Hals optimal vor Wind, Kälte und Nässe geschützt wird. Funktionelle Taschen sind ebenso wichtig, da die Jacke oft an Ausflügen, im Urlaub oder einfach im Alltag schnell übergezogen wird und genug Staumöglichkeiten zu finden sein sollten. Utensilien wie Karte, Brill oder Smartphone sollten auf alle Fälle Platz darin finden. Bitte achtet darauf, dass keine spitzen Gegenstände wie ein Schlüssel die Membrane beschädigen.
Bei Nähten und Reißverschlüssen gilt: Weniger ist mehr. Je mehr Reißverschlüsse und Nähte deine Jacke aufweist, desto anfälliger ist sie, Feuchtigkeit durch zu lassen. Bei unserem Label Manisa werden deswegen alle Nähte getaped, damit kein Wasser durchdringen kann. Weiterregulierungen am Saum sind auch gut, um sich vor Wind und Nässe zu schützen. Insbesondere Bergwanderer sollten darauf achten, dass die Regenjacke mit Reflektoren ausgestattet ist, um besser gesehen zu werden – kräftige Farben tragen ebenfalls dazu bei. Ideal für Regenjacke sind auch verschließbarer Bündchen am Ärmel, bei Bedarf können diese enger oder weiter gestellt werden. Oft findet man auch Belüftungsschlitze unter den Armen der Regenjacke. Dieser Punkt ist empfehlenswert, da die Atmungsaktivität verbessert wird und diese für angenehme Temperaturen beim Laufen sorgen. Diese sollten sich leicht öffnen können, ohne die Jacke ausziehen zu müssen. Das Gewicht der Regenjacke sollte eher gering sein, damit diese beim Tragen nicht zusätzlich belastet. Schwere Jacken schränken nämlich die Bewegungsfreiheit ein. Im besten Falle sollte diese circa 400 Gramm schwer sein. Zusätzlich sollte die Regenjacke wasserdichte Reißverschlüssen, damit auch hier der Regen nicht nach innen dringen kann. Für die wattierten Regenjacke ist auch immer ein wärmendes Taschenfutter schön um die Hände bei Bedarf wärmen zu können.
Wie kann ich meine Regenjacke zu meinem Outfit stylen?
Regenjacken sind ein absolutes It-Piece. Schon lange werden Regenjacken nicht nur als reine Funktionsbekleidung genutzt, sondern hauptsächlich im Alltag zu einem lässigen Look kombiniert. Alle Farbvarianten sind erlaubt: Mut zur Farbe steht auf der Tagesordnung. Aber auch die Fabre Weiß gehört dabei nicht nur zu unserer Frühlings- und Sommergarderobe. Gerade zu derben, dicken Boots und einer Strickmütze ist die Farbe ein gelungener Kontrast und lässt sich in der Herbst- und Wintersaison gerne sehen. Fest steht: Die Regenjacke bleibt uns noch lange erhalten, da sie ein echter Allrounder ist.